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Evang.-Luth. Kirchengemeinde Diedorf - Fischach

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Abendmahl mit Kindern feiern

WAS ist das Abendmahl?

Das Heilige Abendmahl feiern Christen im Gedenken an ihren Herrn Jesus Christus und in Erinnerung an das letzte Abendmahl, das er mit seinen Jüngern gefeiert hat. In Vorahnung auf seinen nahen Tod versammelte Jesus seine Jünger um sich zu einem gemeinsamen Abendessen. Er sprach von seinem Sterben. Dann brach er Brot auseinander und sagte: Nehmt und esst. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Die Jünger verstanden: Dieses Brot ist Jesus selbst, sein Leben, seine Worte, sein Handeln für die Menschen. Jesus gibt sich selbst für die Menschen. Zum Ende des gemeinsamen Essens hob Jesus den mit Wein gefüllten Kelch und sagte: Nehmt und trinkt alle aus diesem Kelch, das ist mein Blut des neuen Testamentes, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Die Jünger wussten genau, dass Blut Sitz des Lebens ist. Jesu Blut, das Blut eines Unschuldigen, wird vergossen. Nicht umsonst, sondern damit der Riss zwischen Gott und Mensch aufgehoben und geheilt wird.

Bis heute glauben Christen aller Konfessionen, dass im Feiern des Heiligen Abendmahles etwas Heilsames geschieht. Jesus kommt mir und meinem Leben ganz nahe. Er verschenkt sich leibhaftig an mich. Es geschieht Versöhnung zwischen Gott und mir. Indem ich esse und trinke, wird Jesus ein Teil von mir, ein Teil meines Lebens.

Zum Abendmahl gehen wir mit großer Freude, aber auch mit Ernst und Würde. Die Bibel warnt vor Unwürdigkeit beim Abendmahl: Wenn sich die einen über die anderen erheben, wenn keine Rücksicht auf Mitchristen genommen wird, wenn Streit herrscht. Deshalb ist es gut, wenn wir uns zuvor besinnen und bewusst zum Abendmahl gehen - nicht als perfekte Menschen, sondern als Menschen, die sich Hilfe und Heil von Gott erwarten.

WER ist eingeladen?

In den letzten Jahren haben die evangelischen Christen auch die Freude im Abendmahl wieder entdeckt. Freude über die wohltuende Gemeinschaft mit Jesus, wie auch über die Gemeinschaft mit den vielen Schwestern und Brüdern, die miteinander feiern.

Daher sind alle Glieder des Leibes Christi zum Abendmahl eingeladen, das sind alle getauften Christen. Abendmahl ist Stärkung dieses „Leibes Christi“. Bei uns sind auch getaufte Christen anderer Konfessionen eingeladen, deren Kirche in der AcK (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) mit unserer Kirche verbunden ist. Dazu gehören die römisch-katholische Kirche, einige östlichorthodoxe Kirchen und etliche Freikirchen.

WARUM laden wir auch Kinder ein?

Aus Äußerungen des Kirchenvaters Augustin (Anfang 5. Jh.) geht hervor, dass getaufte Kinder ganz selbstverständlich zum Heiligen Abendmahl eingeladen waren. In der mittelalterlichen Gesellschaft wurde Bildung immer wichtiger, deshalb wurde auch die Zulassung zum Abendmahl an eine vorausgehende Schulung geknüpft. In der römisch-katholischen Kirche dürfen die Kinder bis heute erst nach eingehender Unterweisung zum ersten Mal zur Kommunion gehen. Auch in der evangelischen Kirche hat es sich als ungeschriebenes Gesetz eingebürgert, dass erst die Unterweisung im Konfi rmandenunterricht zur Teilnahme am Abendmahl berechtigt. Diese rein praktische Übung wurde zu einer Tradition, die theologisch keine Begründung hat.

In den letzten Jahrzehnten fing in Gemeinden, die besonders intensiv mit Kindern und Familien arbeiten, ein neues Nachdenken an, ob und wie man Kinder zum Abendmahl einladen kann. Dies hat einen Prozess innerhalb unserer Kirche ausgelöst, der in einer Empfehlung der Synode mündete, dass Gemeinden nach Beratung dazu übergehen möchten, Kinder beim Abendmahl zuzulassen. In vielen Gemeinden ist das bereits geschehen. Nach mehreren Beratungen hat der Kirchenvorstand unserer Gemeinde am 20.10.2011 beschlossen, dass getaufte Kinder ohne Altersvorgabe in Begleitung Erwachsener beim Abendmahl willkommen sind.

Theologisch ist dies damit begründet, dass Abendmahl und Taufe eng verknüpft sind. Sowohl in der Taufe als auch beim Abendmahl geht es um Gottes Geschenk ohne Vorbedingungen, um ein einseitiges Handeln Gottes an uns und für uns. Auch wenn mit dem Verstand das Geschehen nicht erfasst wird, kann ein Mensch im Abendmahl die Zuwendung und das Heil Gottes spüren und sinnlich erfahren. „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.“ Kinder sind dafür besonders empfänglich. Deshalb dürfen in der Kirchengemeinde Diedorf – Fischach getaufte Kinder in Begleitung Erwachsener das Abendmahl empfangen.

WIE feiern wir Abendmahl mit Kindern?

In unserer Gemeinde werden Kinder bei jeder Abendmahlsfeier zum Tisch des Herrn geladen: in Diedorf wird stets in der ersten Austeilungsrunde Traubensaft gereicht, in Fischach meistens auf einer Seite des Altars. Der Ablauf und die einzelnen Worte bleiben unverändert. Kinder verstehen, dass es sich um heilige Worte handelt. Deshalb muss kein Versuch unternommen werden, eine kindgerechte Sprache in der Abendmahlsliturgie einzuführen. Getaufte Kinder sind eingeladen das Abendmahl zu empfangen, allerdings nur in Begleitung Konfi rmierter, das sind in der Regel die Erziehungsberechtigten. Gerne können auch Paten, Großeltern oder auch konfi rmierte Geschwister diese Begleitung übernehmen. Wichtig ist das Einverständnis der Erziehungsberechtigten. In ihrer Entscheidung allein liegt es, ob ihre getauften Kinder das Abendmahl empfangen. Die Kirchengemeinde steht den Eltern mit verschiedenen Angeboten bei der Entscheidungsfi ndung zur Seite.

Bitte bringen Sie Ihr Kind auf jeden Fall mit und lassen Sie es nicht alleine am Platz sitzen. Steht Ihr Kind mit im Kreis um den Altar und hält die Hände zum Empfang der Hostie und des Kelches bereit, erhält es das Abendmahl. Halten Sie Ihr Kind auf dem Arm oder steht es vor Ihnen wird es durch den Geistlichen oder Abendmahlshelfer, der den Kelch reicht, gesegnet. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Abendmahl. Es wird spüren, dass es sich um etwas Besonderes handelt.

Gemeindeglieder, für die das Abendmahl mit Kindern ungewohnt ist, weil sie in einer anderen Tradition aufgewachsen sind, bitten wir, sich auf die neue Situation einzulassen. Die Erfahrungen anderer Gemeinden zeigen, dass kleine Kinder sich in das heilige und geheimnisvolle Geschehen des Abendmahls mit hineinnehmen lassen und es auf angemessene Art und Weise mitfeiern.

Letzte Aktualisierung: 2. März 2012

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